Die Geschichte des BHs ist eine Geschichte voller Missverständnisse.
So sind sich die Wissenschaftler sicher, dass bereits im antiken Griechenland die ersten Frauen der Sitte nachgingen, ihre Brüste zu bedecken und zu stützen. Das war schon 2.500 v. Chr. der Fall.
Und jetzt kommt eine Info, die viele bestimmt noch nicht kennen: In Sparta banden sich Frauen mit einem Strophium oder einer Fascia (einem langer Textilstreifen) die Oberweite ab, um bei Sportveranstaltungen männlicher zu wirken.
Der BH während der Renaissance
Um 1500 rum gab es bereits sowas wie den BH, wie wir ihn heute kennen: Mit Körbchen, die stützen sollten. Diese wurden damals noch in Hemdchen und Leibchen eingenäht und sahen noch nicht ganz so aus wie heute, doch hatten sie bereits dieselbe Funktion inne. Erst einige Jahrhunderte später kamen weitere Details hinzu, die den BH zu dem machten, was wir heute so sehr an ihn schätzen: bequem, stützend, formend und vor allem blickdicht.
Ab dem 19. Jahrhundert …
… waren nach wie vor einfache Leibchen üblich, die sich durch den sogenannten »Brustverbesserer« dadurch auszeichneten, dass sie blickdicht waren. So zeichneten sich die Brustwarzen nicht mehr durch den dünnen Stoff durch. Diese wurden dann auch über dem Korsett getragen und kamen dem heutigen BH mit Schalen schon recht nahe. Die Dresdnerin Christine Hardt meldete 1899 ein Patent auf ein von ihr kreiertes Frauenleibchen an, der aus zusammengeknüpftenTaschentüchern und Hosenträgern bestand. Dieser war erstmals verstellbar.
1914 ließ sich die Amerikanerin Mary Phlebs Jacobs ihren BH-Ersatz patentieren, das aus zwei Tüchern bestand und mit einigen Bändern zusammengehalten wurde. Dieses Patent verkaufte sie für 1500 $ an die Warner Brothers Company und so war der erste BH geboren. Offiziell gilt sie als Erfinderin des BHs.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte der BH das Korsett endgültig ersetzt. Die ersten Modelle bestanden noch aus Leinen und wurden später durch andere Materialien wie Batist, Seide und Musselin hergestellt. 1930 entstanden in den USA dann die Körbchengrößen, die bis heute noch Gültigkeit haben. Mit dem sogenannten »New Look« erhielten 1947 BHs wattierte, verstärkte Körbchen, die der Oberweite schmeichelten. Zu diesem Zeitpunkt entstanden auch die ersten Push-ups.
2016 ist alles anders
Unsere Gesellschaft ist offener und toleranter geworden, was das Mode- und Körpergefühl ihrer Mitglieder angeht. Transsexuelle oder auch Crossdresser, bunt wie das Leben selbst, haben heutzutage ihre eigene Unterwäschesparte. Längst muss Mann nicht mehr in der Frauenabteilung nach passender Wäsche suchen, was durchaus schon immer ein schweres Unterfangen war, da der männliche Körper eine andere, breitere Anatomie aufweist. Wir von Transwonder und Amatus Secret haben es uns vor Jahren zur Aufgabe genommen, in unserer hauseigenen Näherei Wäsche für Transgender, Transsexuellen, Crossdressern und allen anderen Männern herzustellen, die vielleicht auch nur unter ihrer Alltagskleidung ihren Faible ausleben möchten oder die Männerbrust stützen und formen wollen. Unser Erfolg gibt uns recht und das macht uns stolz!