Händchenhaltend gegen Homophobie – die Niederlande hat es vorgemacht.
Es ist schon zwei Monate her, als ein schwules Paar in den Niederlanden brutal zusammengeschlagen wurde. Der Grund: Sie hielten Händchen. Diese Nachricht ging im Lauffeuer um die Welt, ließ Homo- und Heterosexuelle gleichermaßen schockiert zurück. Ein Gewaltverbrechen in Europa im Jahr 2017 wegen der öffentlichen zur Schau Stellung einer Liebe, durch eine harmlose Zärtlichkeitsbekundung.
»So nicht!«, scheinen sich die holländischen Politiker gedacht zu haben und gingen mit bestem Beispiel voran. Und zwar händchenhaltend! Die Botschaft ist so offensichtlich wie die Geste selbst: Hände sind halten da und nicht, um Prügel auszuteilen. Diese Bilder, und das war das Tollste daran, verbreiteten sich noch schneller als die Gewalttat selbst und führten dazu, dass Männer auf der ganzen Welt sich zum Zeichen die Hände reichten – und in der Öffentlichkeit spazieren gingen. Hier ein Bild aus New York, auf denen gleich mehrere Männer die Straße überqueren.
In ganz Holland sprach man sich auch auf entsprechenden Demonstrationen gegen Gewalt und für Nächstenliebe aus. Kinder, Männer, Frauen zeigten öffentlich Solidarität und wir müssen zugeben, dass es zwar schade ist, dass es immer einer Negativschlagzeile bedarf, damit die Menschen erst auf die Straße gehen. Auf der anderen Seite sind wir aber einfach nur froh, dass sie auf die Straßen gehen, wenn es darauf ankommt. In Zeiten der Not haben wir noch immer zusammengehalten und das werden die paar Menschen nicht unterbinden können, die respektlos andere Menschen anfallen, weil sie mit dem Anblick nicht klarkommen.
In diesem Sinne: Hoch die Hände, Gewaltende!